Es zu wagen, keine Grenzen zu sehen.

 
 
Typografie 1 bei E. Schwarz, SoSe 12

Mit der Kreativität ist das so 'ne Sache. Meine ist sowieso launischer als Miss Piggy. Kommt aber letztlich auf das Thema, den Druck - und die Ausmaße meiner Angst vor dem Versagen an.

Bei meinem Studium an der Fachhochschule in Münster war eines schnell klar - man muss wagen, keine Grenzen zu sehen. Und mit Grenzen sind nicht nur die Reichweite der eigenen Ideen gemeint - es geht auch um Können, Wollen und das Ertragen.
Das war und ist immer noch meine härteste Lektion in Sachen Gestaltung. Programme kann ich erlernen. Grundprinzipien von Design ebenfalls. Aber das, was ich mit mir selber ausmachen muss - da werde ich vergeblich eine Bastelanleitung suchen. Sicherlich habe ich mir die ein oder andere Anleitung zum "How to stay creative" undwiesienichtalleheißen durchgelesen. Erkannt habe ich lediglich folgendes: Eine Mischung aus Ratschläge befolgen, sich selber begreifen und hinsichtlich des eigenen Schaffungsprozesses akzeptieren ist letztlich ein gutes Ding - für mich persönlich zumindest. Und ich sage bewusst nicht "der beste Weg". Sowas gibt es genauso wenig wie Perfektion.

Momentan habe ich enorm das Gefühl, an der Grenze zur Grenzenlosigkeit besoffen Fahrrad zu fahren. Das Können tangieren und auch das Unvermögen, immer im Wechsel. Ich glaub, das wird auch immer so sein. Das macht wohl Kreativität aus. Das weiter besoffen Fahrrad fahren wollen, egal, wie lange oder kurz man sich auf welcher Seite befand und befindet.

8 Kommentare:

  1. "es geht auch um Können, Wollen und das Ertragen."

    ..und das ist mMn der schwierigste Teil des kreativen Arbeitens. Motivation, das Überwinden der eigenen Angst und des inneren Widerstandes, mit Ablehnung zurechtkommen.

    "The warrior and the artist live by the same code of necessity, which dictates that the battle must be fought anew every day."
    - The War of Art

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    1. Ja, auf jeden Fall. In einer Beurteilung auf der Arbeit wurde geschrieben ich würde mich schwer tun, mit etwas zu arbeiten, von dem ich nicht überzeugt bin. Das passt da für mich auch rein. Nicht überzeugt sein, z.B. auch von sich selber hinsichtlich seiner eigenen Kreationen, ist ganz, ganz übel. Mittlerweile bin ich aber soweit, es nicht mehr als Windmühlenkampf anzusehen, wenn ich gedanklich und in Taten dagegen angehe. Das ist für mich ein großer Schritt!

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  2. und wieder aufstehen,wenn man besoffen vom rad fällt und am liebsten liegen bleiben will.

    bin neidisch.typografie.wie geil.zeig mal mehr von deinen arbeiten,ich will ein bisschen grün werden und staunen!

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    1. "und wieder aufstehen,wenn man besoffen vom rad fällt und am liebsten liegen bleiben will."

      WORD!

      Haha, ich werde beizeiten mehr zeigen :) Kostet mich jedes Mal nur Überwindung. Selbstkritik und so. Das hier zu posten, ist ein erster Schritt... Mehr wird bestimmt kommen :)

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    2. ich würd auch gern mehr sehen. bin sehr angetan gerade.

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  3. WOW! Ich hoffe ich komme mit meinem Studium auch mal soweit wie du, darf ich fragen in welchem Semester du bist?
    Ich bin sowas von begeistert, ich ziehe meinen Hut! :)

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  4. Ich finde deine Arbeiten immer total faszinierend. Bin richtig begeistert!
    Das mit den Selbstzweifeln und die Probleme mit der Kreativität kenne ich aber auch sehr gut. Ich denke - oder hoffe? - dass das jeder kennt, der ein kreatives Hobby (oder das ganze sogar als Job / Studium) betreibt.

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