http://www.fieberherz.de

Auf fieberherz.de blogge ich über meinen Weg zum ersten Roman, gespickt mit eigenen Fotos, Illustrationen und Kurzgeschichten, sowie Tipps & Goodies.

Schaut doch vorbei, sagt Hallo ♥



Es ist Zeit zu gehen, weil es Zeit für einen Neuanfang ist. IRGENDSCHÖN ist zu Ende, wenn auch nicht ganz fort. Es wird neu gebloggt, nur nicht mehr hier, aber dieser Platz im WWW bleibt bestehen. Es sind dort immer noch viele schöne Dinge zu sehen. 

Danke für 4 irgendschöne Jahre :)

Bitte lest im FAQ von 50f wegen des Fotoprojektes nach, vielen Dank.

Nun ist es doch wirklich schon wieder passiert. Und zwar noch ein bisschen krasser als jemals zuvor. Mein schlechtes Gewissen, IRGENDSCHOEN und euch zu vernachlässigen wächst ins Unermessliche. Proportional dazu sinkt aber auch mein Ideenreichtum und meine Lust dazu, mehr zu produzieren. Was ist denn da kaputt?

Das frage ich mich schon seit einigen Wochen immer wieder mal, wenn ich zwischen Kranksein und Klausuren gedanklich atmen konnte. Lange Zeit fand ich keine Antwort und das Zerdenken dieses Themas macht schnell Lust auf Frustschokolade. Antwortmöglichkeiten probierte ich einige aus, vielmehr waren es aber Fragen, die ich mir selber stellte (und oft versagte, sie zu beantworten):

Ist das Blogkonzept nicht mehr das Richtige?
Das "Konzept" war immer Ich. Und meine Hauptinteressen, starke Betonung auf Fotografie. Auch wenn man mal Lust auf etwas anderes hatte, kam doch immer wieder das heraus, was ihr hier seht. Es einzugrenzen, worum es hier geht, macht schon fast keinen Sinn, weil ich ohnehin mache, was ich will :p Aber muss ich denn alles eingrenzen können? Das ist, als würde man mich zwingen, mich selber mit 5 Wörter zu beschreiben. Kann nicht funktionieren, weil zu oberflächlich.

Zuviel zu tun mit Uni, Beziehung, Freunden und Schreibprojekt?
Uni, Beziehung, Freunde und Schreibprojekt nehmen tatsächlich enorm viel Raum ein. Außerdem mein Ehrgeiz, Fehler, die ich während meines Studiums (in organisatorischer und lernerischer HInsicht) machte, gerade zu biegen. Und wer jetzt sagt "Diesen Blog hast du seit 2010 und das Schreibprojekt drängt sich plötzlich in die Top-Liste deiner Prioritäten?", das habe ich mich zum Beispiel schon selber gesagt, dem kann ich antworten: Ja, ist so. Mein Herz verlangt das so. Und dieses Herz ist es auch, an dem die Einsicht nagt, dass mein Vorhaben ohne Schreibübungen niemals funktionieren kann. Und solche Schreibübungen nehmen Zeit ein, die dann für andere Dinge fehlen.

Zu sehr ein Blogger sein wollen, der ich niemals sein werde?
Ich sehe auf vielen Blogs, wie ungeheuer fleißig, stringent und qualitativ hochwertig gearbeitet wird. Es sind schon eher kleine Magazine als noch Blogs. Da würde ich gerne hin, aber das ist ein Fulltime-Job. Man kann das schaffen, aber ich schaffe das nicht. Will ich nicht. Das würde mir den Spaß am Bloggen verderben. Ich bin Perfektionist, das ist dann ganz oder gar nicht. Momentan stehe ich am Rande von "gar nicht".

Mich für irgendwas mit IRGENDSCHÖN verbogen?
Als ehemalige Journalistin liebe ich das Produzieren von gutem Inhalt, auf den man stolz sein kann, der Anklang findet. Aber auf Dauer ist das eine Art der "Dienstleistungs-Mentalität", die von meinen eigentlichen Wünschen immer weiter entfernt ist. Angeregt durch die vielen Gewinnspiele in der Bloggosphäre ließ ich mich zu Kooperationen breit schlagen, weil ich damit meinen Lesern eine Freude machen wollte. Nun bekomme ich ständig soviele Anfragen, dass ich mit dem Antworten nicht mehr hinterherkomme. Und überhaupt glaube ich manchmal, dass nicht alles hier hinpasst.
Außerdem entschloss ich mich nach langem Überlegen, bei den Blogging Friends mitzumachen. Die Bedingungen, zu denen andere aber solche Blogging Friends annehmen (einfach nur zurück verlinken) geht völlig gegen meine Sicht der Dinge. 

 So, jetzt mal kurz alles sacken lassen. Die Autorin hat sich ein bisschen Gedanken gemacht, ist ja ganz nett, aber - weiß sie jetzt, wie es weitergehen soll?

Nein.

Meine Entschlussfreudigkeit ist äußerst geringfügig ausgeprägt, was so schwerwiegende Entscheidungen diesen Blog betreffend angeht. Da hängt mittlerweile sovieles dran. Ideen, Menschen, Erlebnisse. Zu sagen, ich schließe diesen Blog - das kann ich an diesem Punkt noch nicht. Auszuschließen ist dieser Schritt leider aber auch noch nicht.

Letztlich komme ich mir in einer rasanten Bloggerwelt ungeheuer behäbig vor, wie ein Relikt. Denn ich poste nicht alles, was ich genieße (ich genieße einfach). Ich poste nicht, um einen Plan einzuhalten (ich habe keinen Plan). Ich poste nicht, um mehr Leser zu gewinnen (lustigerweise habe ich trotzdem einige). Ich poste nicht, um Kooperationen eingehen zu können (auch wenn manche Firmen das glauben, nur weil sich das hier Blog nennt). Aber wenn ich nicht für diese Gründe poste, fühle ich mich eben wie das bereits erwähnte Relikt. Und mir fehlt das Gefühl des Anfangs. Denn darin steckt der Grund, das hier überhaupt zu machen.

Nun hat sich aber vielleicht nicht nur die "rasante Bloggospäre" verändert, sondern auch ich.

Aber ist Veränderung so schlimm? Im Prinzip nicht. Ganz und gar nicht. Wenn man nur wüsste, dass wenn man Dinge loslässt, dies am Ende auch die richtige Entscheidung war. Verdammt, das wär wirklich gut zu wissen.